Schwerspatgrube Brunndöbra i. V.

Mineralienbilder

Mineralienliste

Diese Fundstelle gehört zweifellos zu den bekanntesten im Sächsischen Vogtland. Es gibt wohl kaum einen Mineraliensammler der nicht das eine oder andere Stück  von dieser Grube sein eigen nennt. Barytstufen aus Brunndöbra gehören unumstritten  zu den schönsten aus Sachsen.
Das Mineral  besticht durch seine Vielfalt. Von meiselförmigen Kristallen von mehreren Zentimetern  bis Nadelbaryt von nur wenigen Millimetern, ist alles vertreten. Die Matrix der Stufen bildet zu meist derber fleischfarbener Baryt.
Andere Mineralien wie Psilomelan sind für Sammler ebenfalls attraktiv. Dieser zeigt sich in seiner klassischen Ausbildung. Stufen mit einem Gewichten von mehreren Kilos konnten hier geborgen werden.
Besonders attraktive Stücke zeigen eine Paragenese von Baryt und Psilomelan. Bei derartigen Stücken sind Barytkristalle teilweise oder komplett von dem Manganerz überzogen.
Es kamen aber auch noch andere Mineralien vor. So wurden zum Beispiel verschiedene Kupfermineralien nachgewiesen. Diese waren auch der Grund, weshalb hier schon Mitte des 18. Jahrhunderts Bergbau betrieben wurde. Verschiedene kleinere Gruben bauten in diesem Gebiet Vitriol ab. Baryt wurde zu dieser Zeit vermutlich nur am Tannenberg-Fundschacht in geringen Mengen abgebaut.
Die wohl größte bergbauliche Periode begann in diesem Gebiet nach dem 2.Weltkrieg im Jahre 1946. Bei Radiometrischen Untersuchungen wurde eine verstärkte Radioaktivität festgestellt. So entstand das Objekt 6 mit einigen Tages- und Schurf-Schächten. Es wurde ein Teufe von 800 m erreicht. 1959 endete der Abbau auf Uranerz. Neue Erkundungen auf den mehrfach durchörterten Schwerspatgang wurden durchgeführt. Das Ergebnis erbrachte eine zu erwartende Abbaumenge von 3,6 Millionen Tonnen abbauwürdigen Schwerspats. Ab 1966 erfolgte der Abbau und dauerte bis 1991 an. In dieser Zeit wurden etwa 0,9 Millionen Tonnen Baryt gefördert. Einen geringen Teil davon kann man heute in so mancher Sammlervitrine oder in Museen bewundern.

 

  Glück auf T.F.

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