Altbergbau im Bösenbrunner Revier

"Brüder Einigkeit Erbstollen"

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Brüder Einigkeit Grubenfeld und Erbstollen an der Mühlleithe bei Bösenbrunn i.V.

Bei dieser Fundstelle, welche sich  etwa 900 M Nördlich vom Ortskern Bösenbrunn befindet, handelt es sich zum einen um den bekannten Erbstollen und um einige Bergbauversuche in unmittelbarer Umgebung des Mundloches.

Am Eingang der Grube informiert eine Tafel über die Geschichte dieses Abbaues. Die Ursprünge lassen sich bis ins 14.Jahrhundert zurückverfolgen. Es wurde vor allem Eisen, Kupfer und Zinnerz in der Region gefördert. Etwas Kobalt und Silber wird hier noch am Rande erwähnt. Alten Angaben zur Folge konnten hier in den Jahren 1686 -1688 etwa 7 Tonnen Kupfererz gefördert werden.

Aber auch in jüngerer Zeit war diese Fundstelle von Interesse. 1952 wurden durch die Staatliche Geologische Kommission der DDR die Flussspatführenden Gänge der Fundgrube untersucht. Kurze Zeit später begann man einen neuen Stollen am Westhang das Glockenpöhls voranzutreiben. Die Aktivitäten endeten 1958. Der Abbau war aber noch nicht zu ende, 1973 wurde eine Verbindung zu der in der nähe befindlichen Flussspatgrube Schönbrunn geschaffen. Der Spat wurde über die 173 M Sohle zum Hauptschacht transportiert.

Für Mineraliensammler ist das verschlossene Mundloch kaum von Interesse, hier sind keine Fundmöglichkeiten vorhanden. Interessanter dagegen sind die oberhalb des Grubeneinganges liegenden kleineren Pingen und Halden. Hier kann mit viel Geduld Limonit, Quarz und Fluorit gefunden werden. Limonit zeigt hier teilweise sehr schöne Glasköpfe mit hohem Glanz. Quarz trifft man häufig an , er zeigt sich kurzprismatisch auf Handstufen. Fluorit wird zumeist derb angetroffen. Kristalle sind eher selten aber nicht ausgeschlossen. Oktaeder und Ochsenaugen stellen hier absolute Raritäten dar.

Einheimische Sammler haben, mit viel Arbeit, in den Jahren 2008- 2009 ein in der Nähe befindliches Quarzband ausgebeutet. Dieses liegt etwas Östlich und wurde auf etwa 8-10 m freigelegt. Es wurden besonders schöne und für diese Region eher untypische Stufen geborgen. Rauchquarz, Amethyst , Bergkristall und Milchquarzstufen von guter Qualität wurden zu Tage gefördert. Der fündige Bereich ist jedoch abgebaut und Funde sind kaum noch zu erwarten.

 

Glück auf T.F.

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