Das Bösenbrunner Revier |
Blick in den Steinbruch "Glockenpöhl"
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Blick in den Steinbruch "Hohe Hut" |
Bösenbrunn
„Glockenpohl“ und „Hoher Hut“
Das
Fundgebiet um Bösenbrunn ist seit alters her vom Bergbau geprägt. Viele
Gruben im Gebiet um den kleinen Ort zeugen davon. Diese finden jedoch an
anderer Stelle Erwähnung. Hier soll es um die aus jüngerer Zeit
stammenden Diabas-Steinbrüche „ Glockenpöhl“ und „Hoher Hut „
gehen. In beiden Brüchen wird Diabas zur Schottergewinnung gebrochen. Die
aktivste Zeit hatten die beiden Abbaue zwischen 1990 und 2000. Strassen
und Autobahnbau waren hierfür die Gründe. Es war auch die ergiebigste
Zeit für Mineraliensammler. Für diese sind die Zahlreichen Quarz und
Calcit-Gänge von Interesse. Die Mächtigkeit der Gänge kann von wenigen
cm bis hin zu 2m betragen. Vor allem im Bruchteil Glockenpöhl konnten aus
solchen Bereichen besonders schöne Stufen von Calcit , Pyrit und Quarz
geborgen werden. Der Gang „ Nicodemus“ welcher im Zentrum des Bruches
liegt, lieferte die meisten Top-Stufen. Als Besonderheit
findet hier die Calcit-Variante „ Kanonenspat“ Erwähnung. Ein
weiteres Highlight war der Fund einer Fluorit-Gersdorffit-Linse. Aus
dieser konnten absolute Topstufen der beiden Mineralien ans Licht gebracht
werden. Möglich wurde dies , als im November 1999 die Verlängerung des Bösenbrunner
Fluoritganges der Bösenbrunner Spalte im Westteil das Bruches angefahren
wurde. Die besten Funde wurden hier im Jahre 2000 getätigt.
Aber
auch der Bruchteil „ Hoher Hut“ hält für Sammler einiges bereit. So
konnten in den unteren Sohlen Skarnartige Strukturen beobachtet werden. In
diesen fand man gute Stufen Andradit und Epidot. Besonders schöne Stufen
Malachit auf derben
Kupferkies wurden aus den Jahren 2002 – 2003 bekannt. Die Quelle war ein
bis 2m mächtiger Gang der Kupferkies , stark angewitterten Limonit Quarz
und Fluorit führte. Als absolut einmalig bislang
kann der Fund von Cerussit , Pyromorphit und Wulfenit angesehen
werden. Die Herkunft dieser Mineralien war ein bis 60 cm breiter Quarzgang
mit einer Bleivererzung.
Die
aktuelle Fundsituation beider Brüche ist eher dürftig. Der „ Glockenpöhl
„ steht voll Wasser und im Hohen Hut werden auch keine Funde vermeldet.
Aber die Hoffnung stirbt zuletzt und so kann man gespannt sein was hier
noch ans Licht gefördert wird.
Es
sei noch Erwähnt das ohne Betriebliche Genehmigung der Zutritt Verboten
ist.
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