Hervorragende Mineralfunde im neuen Bruchbereich Glockenpöhl II

Seit Beginn der Arbeiten im neuen Bruchbereich ( Glockenpöhl II ) durfte man gespannt sein ob der neue Aufschluss ähnlich gute Funde liefert wie sein berühmter Bruder. Als Anfang 2012 ein Basaltstock angefahren wurde, konnten die ersten interessanten Mineralien geborgen werden. Es fanden sich verschiedene Mineralien der Zeolithgruppe , in teilweise recht guter Ausbildung und Qualität. ( Chabasit xx,Thomsonit usw). Bei einigen der gefundenen Mineralien steht noch eine genaue Bestimmung aus. In unmittelbarer Nähe des Basaltstockes konnte noch Epidot xx als Rasen auf Diabasklüften beobachtet werden. Dann wurde es schon wieder ruhig um die Fundstelle. Es sollte bis Ende 2014 andauern. Es tauchten die ersten höffigen Quarzgänge auf. Typisch stark verwittert ,teilweise mit Fluorit und wenig Baryt gefüllt. Brauchbare Stufen waren aber Mangelware, dennoch waren die Sammler aktiv und wurden im Januar 2015 für ihre Beharrlichkeit belohnt. Im Zentrum der 2. Sohle stand ein stark verwitterter Quarzgang von etwa 40 cm Mächtigkeit an. Am Fuße dieses Ganges fanden sich  Quarzbrocken welche mit  auffällig,  weißen Belag überzogen waren. Bei näherer Betrachtung zeigten sich auch glasige Bereiche die anhand des Glanzes unmöglich einfacher Quarz sein konnten. Ein Verdächtiger kam schnell in Betracht, Opal. Auch wenn dieser hier aus  Bösenbrunn bisher nicht bekannt ist, lag die Vermutung nahe. Nach dem Aufarbeiten der herumliegenden Stücke wurde das Quarzband selbst auf ähnliches Material untersucht. Schnell fand sich im Anstehenden Gang der Ursprung der Stücke. Die Überzüge waren hier direkt auf kurzprismatischen Quarz vorhanden. Jedoch war der fündige Bereich schnell erschöpft und auch das Quarzband selbst wurde immer schwächer, ein weiterarbeiten war hier zwecklos. Nun ging es ans Reinigen der Stücke. Es zeigte sich recht schnell das der erste Verdacht, es könnte Opal sein richtig war. Man konnte auf einigen Stücke Wasserklare knollige Bereiche beobachten welche in kleinen Drusen und Klüften sitzen. Daneben fanden sich Schneeweiße Überzüge mit  typischen Glanz. Unter der langwelligen UV Lampe wurden die letzten Zweifel ausgeräumt. Die Stücke zeigen die typische Fluoreszenz.  Die gefundenen Stücke zeigen die Opalvarietät Hyalit ( Glas bzw. Milchopal). Bisher waren aus diesem Fundgebiet derartige Funde nicht bekannt und so konnte der langen Liste von Mineralien und Mineralvarietäten dieser Fundstelle weitere hinzugefügt werden.

Glück auf T.F.

 

Nachtrag :

Bei aktuell durchgeführten untersuchungen wurde festgestellt das es sich bei den gefundenen Stücken nicht um Opal handelt .Härtetest und Säureprobe sprechen dagegen.Die noch ausstehenden Ergebnisse der EDX Analysen werden hier mit Spannung erwartet. Ähnliches Material wurde etwas später von einem befreundeten Sammler gefunden, hier stellte sich heraus das die gelartigen wasserklaren Gebilde aus Wavellit bestehen. Wavellit in diesen Ausbildungen ist extrem selten und wäre für diesen Fundpunkt ebenso beeindruckend.

Die Untersuchungsergebnisse liegen nun vor. Bei den gefundenen Material handelt es sich um das seltene Schichtsilikat Allophan ( AL2O3.(SIO2).1.3-2.(H2O)2.5-3, somit kann wieder ein neues Mineral der Liste für diesen Fundpunkt hinzugefügt werden.Man sieht also das man ohne eine Analyse nicht immer genau sagen kann welches Mineral man vor sich hat, auch wenn es Augenscheinlich klar zu sein scheint

Neuer Aufschluss Bösenbrunn Steinbruch Glockenpöhl II , links unten kann man noch die die mit Wasser gefüllten Reste der großen Bruders sehen

Allophan 3 x 4 cm Slg.Förster Allophan 3 x 3 cm Slg.Förster Allophan  3,5 x 4 cm Slg.Förster

  Allophan 3 x 4 cm Slg.Förster Allophan 3 x 5 cm Slg.Förster Allophan 3 x 4 cm Slg.Förster

Fundberichte

Fundortseite Bösenbrunn