Reimersgrün – wieder ein besonderer Fund

Nachdem in den letzten Jahren der Bruch vor allem durch Funde von Rotnickel, Weißnickel, Calcit und natürlich von herrlichen Aragonit auf sich aufmerksam machte, konnte im Juli diesen Jahres ein weiterer außergewöhnlicher Fund gemacht werden.
Es war ein recht warmer Tag und ich dachte mir den Bruch wieder einmal aufzusuchen, war ich doch schon fast ein halbes Jahr nicht mehr vor Ort. Am Fundpunkt angekommen verschaffte ich mir erst einmal ein Bild der zurückliegenden Aktivitäten. Ich musste feststellen das sich das Gelände in den letzten Monaten extrem verändert hat Da man vom oberen Rand des Bruches das Gelände fast völlig übersehen konnte, machte ich  einige markante Punkte aus die ich kontrollieren würde. Einer dieser Punkte war eine neue kleine Sohle, die ich bis dahin nicht kannte. Ich machte mich auf den Weg. An der Stelle angekommen, begann ich die Wand und das Haufwerk zu kontrollieren. Es stellte sich bald heraus das hier nichts zu holen ist. Ich lief zurück zu meiner Ausrüstung, als mir ein eher unscheinbares Stück auffiel. Ich hob es auf und stellte fest das auf einen Rasen von kleinem Dolomit einige Goethitnadeln saßen. Augenblicklich machte ich kehrt um das Haufwerk  ein weiteres mal zu kontrollieren. Nach einiger Zeit fanden sich tatsächlich weitere Belege für dieses Mineral. Ich fing an das Geröll an einer bestimmten Stelle systematisch abzutragen. Nach etwa 1 m stieß ich auf den Ursprung der bisher gefundenen Belege. Es war eine etwa 1,5 m lange Kluft welche im Zentrum eine 0,8x08 m große Druse besaß. Einen Jubelschrei konnte ich mir in diesem Augenblick nicht verkneifen. Die Stufen lagen locker im Holraum man musste nicht mit dem Hammer zu Werke gehen. Die Stufen waren von einer Seite mit schadlosen Calcitkristallen besetzt und direkt auf der anderen Seite fand sich ein dichter Wald von Nadelligen Goethit. Die Goethitnadeln erreichten eine Länge bis 5mm. Die größten Stufen sind 10 x 8 cm und von hervorragender Qualität. Im ganzen konnten etwa 15 Handstufen und zahllose kleinere Stücke von 3 bis 5 cm geborgen werden. Im weiteren Verlauf des Gangzuges fanden sich in einer weiteren Druse sehr schöne Stufen mit Calcit. Der Goethit beschränkte sich jedoch nur auf die eine Linse.
Man sieht also, auch wenn schon viele Sammler zugegen waren ein guter Fund ist mit etwas Glück immer möglich.


 

 

 

 

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