Im Februar
diesen Jahres machten wir uns auf, eine alte Bekannte zu besuchen. Es handelt
sich um die Fundstelle am Gottesberg im Vogtland.
Der gleichnamige Ort liegt an der Staatsstrasse 283 zwischen Tannenberstahl und
Klingenthal. Die Bergbauaktivitäten dieser Region reichen bis zum 15 Jh. zurück. Es
wurde vor allem Zinn und Wismuthaltiges Erz abgebaut. Zahlreiche Pingen und
Gesenke, die hier in den nahegelegenen Wäldern anzutreffen sind, zeugen von
dieser Zeit. Die letzte Grube dieser Ära ( Waidhausgrube) stellte ihre Aktivitäten
um 1870 ein.
Spätere Bemühungen der Wismut AG sind noch erwähnenswert .Die
Wolfram-Zinnerz-Grube Gottesberg Schacht 181 und die Zinnerzgrube Tannenberg (
nahe Schneckenstein) war hier Aktiv.
Es wurde auf zwei verschiedenen Lagerstättentypen abgebaut. Zum einen
kamen stock und schlauchförmige Greisenkörper und Greisenbänder im Granit
vor, hier fand sich ausschließlich Zinn. Zum anderen war ein langgestreckter
plattenförmiger Quarzgreisengang( der sogenannte Hahnewalder Gang )
vorhanden.
Dieser besitzt eine Anzahl von schlauchförmigen wolframitführenden Erzfällen.
Die Bemühungen dieser Grube wurden 1954 eingestellt.
Heute bieten die Halden jener Schächte für Mineraliensammler gute Möglichkeiten.
Gefunden werden vor allem Rauchquarze. Diese hatten für Bergleute früherer
Tage nur wenig Bedeutung und fanden so den Weg zur Halde. Kristalle bis 11 cm
konnten, wenn auch recht selten, schon von Sammlern ans Tageslicht gefördert
werden.
Unsere Bemühungen richtete sich auf Halden
des Altbergbaus, genauer gesagt auf die des „ Himmelfahrt und Grummetstock
Feldes“. Wir
suchten nach einer Halde die noch nicht angegraben war. Hier war die Chance auf
gute Funde am besten. Da in diesem Gebiet die Sammler schon seit vielen Jahren
präsent sind, dauerte die Suche an. Nach etwa einer Stunde entdeckten wir neben
einem Gesenk unter einem umgestürzten Baum eine Halde. Es konnte losgehen.
Schon nach kurzer Zeit kamen kleinere Kristalle zum Vorschein. Also suchten wir
weiter. Das Ergebnis nach einigen Stunden konnte sich sehen lassen. Eine
Vielzahl von Handstücken wurde gefunden. Kristalle bis 7cm Größe und
ausgezeichneter Qualität konnten geborgen werden. Einige der Quarze waren auf
typische Weise mit schwarzen Turmalinkristallen durchsetzt .Es kamen auch Stücke
mit kleineren Beschädigungen zum Vorschein. Diese waren aber für Haldenfunde
immer noch beachtlich. Am Ende konnten wir sehr zufrieden sein , denn die
Gottesberger Quarze sind in ihrer Art etwas Besonderes und stellen eine
Bereicherung für jede Sammlung dar.
Fundberichte Fundortseite Gottesberg